Starkregen und Sturzfluten

Shownotes

Folge 6: Starkregen und Sturzfluten

In der sechsten Folge des HyWa-Podcast „WasserGespräche“ geht es um das Thema "Starkregen und Sturzfluten". Gerade in Bezug auf den voranschreitenden Klimawandel ist die wissenschaftliche Untersuchung von Starkregenereignissen aber auch Sturzfluten von großer Bedeutung. Denn: Nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand werden diese an Intensität und Häufigkeit zukünftig zunehmen und das auch in Deutschland. Die Gesellschaft und mit ihr die Politik und Wirtschaft müssen sich daher frühzeitig auf die wachsenden Gefahren durch Wetterextreme verbunden mit Starkregen und Sturzfluren einstellen.

Im Allgemeinen bezeichnet Starkregen ein Niederschlagsereignis, bei dem große Niederschlagsmengen in vergleichsweiser kurzer Zeit fallen. Die Ansätze reichen dabei von festen Schwellwerten oder der Betrachtung von Perzentilen, d.h. die intensivsten Niederschlagsereignisse innerhalb eines Tages. Sie hängen zum einen davon ab, aus welchem Grund man Starkregen untersucht. Das kann eine Unwetterwarnung sein oder eine wissenschaftliche Auswertung, ob sich Starkregen in der Vergangenheit verändert hat. Zum anderen ist die Starkregenursache wichtig.

Bedingt durch den anhaltenden Klimawandel wird es nach dem derzeitigen aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand dazu führen, dass Starkregen an Intensität und Häufigkeit zukünftig zunehmen werden. Deutschland wird sich daher bereits ab dem Jahr 2050 mit einer starken Zunahme extremer Niederschläge aufgrund des Klimawandels einstellen müssen. Damit drohen bereits in drei Jahrzehnten deutlich mehr Schäden durch Überschwemmungen. Die Gesellschaft und mit ihr die Politik und Wirtschaft muss sich daher frühzeitig auf die wachsenden Gefahren durch Wetterextreme verbunden mit Starkregen und Sturzfluren einstellen müssen.

Messung und Umgang mit Starkniederschlagsereignissen

Die Menge und Häufigkeit des Niederschlags sind nicht nur entscheidende Faktoren für das lokale Klima in verschiedenen Gebieten, sondern auch für deren Vegetation, Landwirtschaft und Kultur. Unwetter mit Starkregen und Sturzfluten können zu enormen Katastrophen verursacht durch Hochwässer führen und auch Landschaften und Lebensräumen zerstören.

Niederschlag zu messen ist relevant und bedeutend um abschätzen zu können, wie viel an einem Ort und auch in welchem Zeitraum gefallen ist. Die Analyse der Niederschlagsdaten ermöglicht es, langfristige Trends und Muster zu erkennen und fundierte Entscheidungen im Bereich des Wassermanagements und des Klimawandels zu treffen.

Die Niederschlagsmenge wird mithilfe von Niederschlagsmesser bzw. Niederschlagssensoren gemessen. Meist wird der Regen in einem Gefäß aufgefangen, von dem die Wassermenge abgelesen werden kann. Gängige Messinstrumente sind hierfür Regenmesser, aber auch an Wetterstationen wird der Niederschlag erfasst.

Nicht nur die absoluten Niederschlagsintensitäten sind wasserwirtschaftlich von Interesse, sondern auch der zeitliche Verlauf. Dies zeigen die Vergleiche von Niederschlagssummenkurven verschiedener Ereignisse.

Der Interviewpartner

Podcast-Host Dr. Thomas Lüllwitz, Schriftleiter der HyWa, spricht über das Thema Starkregen und Sturzfluten mit Prof. Axel Bronstert vom Institut für Umweltwissenschaften und Geographie an der Universität Potsdam, der in der Arbeitsgruppe Hydrologie und Klimatologie zu diesem Thema bereits seit vielen Jahre arbeitet und forscht.

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