Feuchtgebiete und Moore
Shownotes
Folge 5: Feuchtgebiete und Moore
In der fünften Folge des HyWa-Podcast „WasserGespräche“ geht es um das Thema Feuchtgebiete & Moore. Welche Bedeutung haben Feuchtgebiete für den Landschaftswasserhaushalt? Wie können wir Moore in Zukunft schützen? Denn: Moorlebensräume sind selten geworden. Und, sie werden durch die Klimakrise und menschliches Handeln weiter bedroht. Dabei sind Moorlebensräume sehr wichtig, zum Beispiel als besonderer Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere, für den Landschaftswasserhaushalt und als Speicher für Kohlenstoff. Deutschland hat sich daher das Ziel gesetzt, mindestens die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Moore wieder zu vernässen, um hierdurch die Klimabilanz der europäischen Landwirtschaft deutlich zu verbessern.
Feuchtgebiete wie Sümpfe, Moore und Bruchwälder stellen für viele Tier- und Pflanzenarten besondere Lebensräume dar. Dies macht Feuchtgebiete gerade in dicht besiedelten Ländern wie Deutschland extrem wertvoll für den Naturschutz. Intakte Feuchtgebiete stellen zudem die Versorgung von Trinkwasser sicher, verbessern die Wasserqualität und schützen gleichzeitig vor Naturkatastrophen wie Überschwemmungen. Insbesondere die Moore haben eine außerordentliche Bedeutung als Kohlenstoffspeicher. Die heimischen Moorlandschaften bedeckten ursprünglich mit 1,5 Millionen Hektar eine Fläche von 4,2 % der Landfläche Deutschlands. Heute jedoch sind sie zu mehr als 95 % entwässert, bebaut oder land- und forstwirtschaftlich genutzt. Dabei erfüllen Moore bedeutende Funktionen für den Landschaftswasserhaushalt sowie den Klimaschutz. Sie stellen zudem mit ihren einzigartigen Ökosystemen Lebens- und Rückzugsräume für viele bedrohte Arten dar, speichern enorme Mengen Kohlenstoff und wirken im Landschaftswasserhaushalt als Filter und Rückhalteflächen.
Aber: Die noch wenigen verbliebenen Feuchtgebiete in Deutschland sind bedroht. Der Mensch greift weiterhin in diese sensiblen Ökosysteme mit ihren gefährdete Pflanzen und Tieren ein. Eine weitere Gefahr ist der voranschreitende Klimawandel.
Der Interviewpartner
Podcast-Host Dr. Thomas Lüllwitz, Schriftleiter der HyWa, spricht über das Thema Feuchtgebiete und Moore mit Dr. Ottfried Dietrich von der Arbeitsgruppe „Tieflandhydrologie & Wassermanagement am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Thematisiert werden nicht nur der Stellenwert der Feuchtgebiete im Landschaftswasserhaushalt, sondern auch die Wiederherstellung von Mooren als zentrales Ziel im Natur- und Klimaschutz. Im Gespräch geht es nicht nur um die verschiedenen Maßnahmen zur Anhebung der Wasserstände entwässerter Moore sondern auch um die dauerhaften Zustandsverbesserung dieser wichtigen Landschaftsflächen.
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