Niederschlagsdynamik

Shownotes

Folge 1: Niederschlagsdynamik

Der tägliche Niederschlag wird ganz wesentlich von Faktoren wie der Temperatur, dem Luftdruck, aber auch der Landnutzung, der Exposition sowie der Anströmrichtung im Relief beeinflusst. Die gemessenen Niederschlagshöhen stellen wiederum Eingangsgrößen in hydrologischen Modellen dar und fließen dann auch parametrisiert in die Regionalisierung der Gebietsniederschläge ein. Diese sind wiederum wichtige Eingangsgrößen bei der Bilanzierung der Prozess- und Stofftransporte innerhalb der Flusseinzugsgebiete. Die Art und Intensität der Niederschläge sind somit bedeutend für den Wasserhaushalt einer Flusslandschaft.

Zur Untersuchung der Niederschlagsdynamik gehört die Verteilung des Wassers auf die Kreislaufelemente Abfluss und Verdunstung, die unter anthropogenen Eingriffen sowie dem Einfluss zu den dynamischen Klimaprozessen stehen.

Niederschlagsdaten zur klima-hydrologischen Modellierung

Der Niederschlag und die Wolken spielen desgleichen eine Hauptrolle in der Beantwortung der Frage, wie sich die klimatischen Bedingungen durch die anthropogenen Einflüsse zukünftig verändern können. Ein fehlendes Verständnis der physikalisch-meteorologischen Vorgänge sowie ungenügende hydrologische Modellierungen führen wiederum dazu, dass die Charakterisierung zur Wolken- und Niederschlagsbildung sowie deren Vorhersage eine bedeutende Unsicherheit in den aktuellen Klima- und Erdsystemmodellen darstellen.

Typisierung der Niederschlagsvariationen

Die Kenntnisse über die Dynamik, der Verteilung sowie des Aufkommens des Niederschlags über der Landschaft sind elementar für die Analysen zur Wetter- und Klimabeobachtung. Ohne den sich vollziehenden Klimawandel geht man nach neuesten Studien von einer Abnahme von 12 % hinsichtlich der Rekordniederschläge wie die im Ahrtal 2021 aus. Dabei treten jedoch große regionale und jahreszeitliche Variationen auf: Für Südostasien wird zukünftig eine sommerliche Niederschlagssteigerung von 80 % simuliert, für Australien eine winterliche Abnahme der Niederschläge von 24 %. Neben der Erhöhung des Wasserdampfgehalts der Atmosphäre durch die globale Erwärmung spielen auch andere Einflussfaktoren wie regionale globale Windsysteme sowie Meereszirkulationen eine bedeutende Rolle.

Um nun die natürlichen und anthropogenen Risiken hierzu besser zu untersuchen, eindeutiger zu verstehen, früher zu erkennen und damit auch besser bewältigen zu können, befasst sich als eines der Forschungszentren zu diesem Themenbereich auch das CEDIM "Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology", ansässig am Karlsruher Institut für Technologie, kurz KIT.

Die Interviewpartner

Dr. Thomas Lüllwitz, Schriftleiter der HyWa, spricht mit Dr. Susanna Mohr, der Geschäftsführerin des CEDIM und mit Dr. Uwe Ehret vom Institut für Wasser- und Gewässerentwicklung am KIT Karlsruhe.

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